Projekte

Boehringer Ingelheim microParts

Komplexität beherrschbar gemacht

Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim nutzt einen hochspezialisierten Maschinenbau am Standort Dortmund. Die Firma suchte bereits vor über einem Jahrzehnt nach der optimalen Verschmelzung von technischen und kaufmännischen Produktdaten. Schon damals konnte MAIT die passende Lösung liefern. Nun übertrugen die MAIT-Profis das Product Lifecycle Management in einem präzise geplanten Kraftakt sogar erfolgreich in die Moderne. Am Standort Dortmund sitzt die Boehringer Ingelheim microParts GmbH als Tochterunternehmen von Deutschlands größtem forschenden Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Rund 630 Mitarbeitende kümmern sich in Dortmund um die Produktion des Inhalators Respimat, von der Herstellung ausgewählter Einzelteile über die Montage bis hin zum Lieferantenmanagement. Die Hauptarbeitsschritte sind das Spritzgießen der Kunststoffteile, die Fertigung der Düsen und die Endmontage des Geräts inklusive Qualitätskontrolle. Mit einer Produktionskapazität von 45 Millionen Inhalationsgeräten im Jahr versorgt Boehringer Ingelheim aus Dortmund den Weltmarkt. Mit dem Respimat können Lungenerkrankungen besonders effektiv behandelt werden. Dazu erzeugt das Gerät eine feine Sprühwolke, die den gewünschten Wirkstoff tief in die Lunge des Patienten befördert.

Branche Pharmaindustrie
Region Dortmund
Unternehmensgrösse 630

MAIT liefert frühe Lösung für flexibles Product Lifecycle Management

Eins wurde angesichts steigender Stückzahlen in der Produktion bald klar: Die komplexe Vielfalt an technischen und kaufmännischen Prozessen erfordert eine effiziente, nutzerfreundliche und flexible Plattform für das übergreifende Product Lifecycle Management (PLM). Deshalb suchte Boehringer Ingelheim microParts schon 2008 nach einer praktikablen Lösung für den bestmöglichen Workflow zwischen seinem CAD-Programm SolidWorks und der Ressourcenplanung des Unternehmens – und wurde im nahe gelegenen Bochum fündig: Die PLM Digitalexperten von MAIT übernahmen die erfolgreiche Integration der SAP-Nutzeroberfläche CAD-Desktop. So gelang es ihnen innerhalb kürzester Zeit, technische Produktdaten und betriebswirtschaftliche Informationen automatisiert miteinander zu verbinden. Das Ergebnis: ein tadellos funktionierendes PLM. Seitdem übernahm die MAIT Business Unit „SAP PLM“ auch die Wartung und fortlaufende Verbesserung des Systems. Zehn Jahre später konnten alle Updates aber nicht mehr helfen: Die Bedienoberfläche war einfach veraltet. Ebenso hatten sich die Nutzeranforderungen im Laufe der Jahre stark verändert. Und so begann 2019 unter Führung eines siebenköpfigen MAIT-Teams der große „Umzug“ von SAP CAD Desktop hin zur neuen Plattform. Ihr Name: SAP Engineering Control Center, kurz ECTR.

Safety first und bloss keine Pannen

Die Herausforderung: Die MAITs mussten schnell sein und Beeinträchtigungen des laufenden Betriebs vermeiden. Ein Ausfall des existierenden PLM-Systems, war aufgrund der hohen Produktionsauslastung nicht denkbar. Hinzu kommt: Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim ist als Pharmaunternehmen stark reguliert. Dementsprechend gut musste der Systemwechsel in 2019 von MAIT geplant, in einer doppelten Testinfrastruktur durchgeführt und fortlaufend dokumentiert werden. Zudem musste das Team kundeninterne Trainings durchlaufen und für die Systeme von Boehringer Ingelheim zertifiziert werden. „Die Rahmenbedingungen waren in jeder Hinsicht außergewöhnlich und stellten eine Herausforderung dar. Dank unserer Mischung aus Expertise und Sorgfalt konnten wir aber auch hier schnell und gründlich liefern“, sagt Lutz Surendorf, Head of Software Development DACH.

Starke Abläufe, überzeugendes Ergebnis

Im Zuge des Upgrades wurde mit SAP ECTR nicht nur eine völlig neue Software integriert. Ebenso mussten die MAIT-Experten eine umfassende Datenmigration durchführen, inklusive Refiling, also der Aktualisierung jeder einzelnen CAD-Datei auf die neue Software-Version. „Wir waren wirklich fleißig und wie immer leidenschaftlich bei der Sache. Deshalb war der Ablauf reibungslos und das Ergebnis so überzeugend. Außerdem sind wir voll im Zeitplan und im Budgetrahmen geblieben. All das hat den Kunden natürlich sehr gefreut“, sagt André Palsherm, Expert Project Manager in der MAIT Business Unit SAP PLM und technischer Leiter des Projekts. Das neue System erfüllte bereits kurz nach dem Start alle Erwartungen. Anders als der Vorgänger besitzt ECTR eine zentrale, intuitive und moderne Java-basierte Bedienoberfläche. Auf ihr können jegliche Produktdaten kontrolliert, bearbeitet und miteinander verknüpft werden. Anwender aus allen Unternehmensbereichen können unkompliziert auf technische Daten, 3D-Zeichnungen und kaufmännische Informationen zugreifen – ohne das Programm oder die Benutzeroberfläche zu wechseln. Dadurch erfolgten nun alle produktbezogenen Arbeitsabläufe im Unternehmen deutlich schneller und das PLM ist weitaus flexibler.

Komfort und Effizienz als Erfolgsfaktoren

Heute zeigt ein Blick in die relevanten Unternehmensbereiche: Die Konstrukteure arbeiten dank der komfortablen Handhabung von SAP ECTR deutlich effizienter. Die Fachbereiche profitieren vom zentralen Dokumentenmanagement. Noch dazu lassen sich bei Bedarf viele weitere Autorensysteme mit wenigen Klicks anbinden. Und SAP bedeutet auch: Zukunftssicherheit – dank der Möglichkeit zur zukünftigen Integration relevanter Anwendungen aus dem stetig wachsenden Ökosystem des Softwareanbieters. Kurz: MAIT hat die bereichs- und disziplinübergreifende Zusammenarbeit und die Einhaltung aller Standards bei Boehringer Ingelheim in Dortmund vereinfacht. So wurde der hochspezialisierte Medizinprodukte-Hersteller mithilfe von MAIT noch flexibler, noch besser und: noch erfolgreicher.

MAIT isch parat.