August Vormann GmbH & Co. KG
Wer einmal im Baumarkt an den Regalen mit Winkeln, Beschlägen und Scharnieren stand, ist ziemlich sicher schon August Vormann
begegnet. Nein, Vormann ist kein Baumarktmitarbeiter. Die August Vormann GmbH & Co. KG aus Ennepetal im südlichen Ruhrgebiet ist ein international erfolgreicher Stanzbiege-, Konstruktions-, Werkzeugbau- und Vertriebsspezialist. Das Unternehmen hat mit Hilfe von MAIT seit 2002 einen Riesenschritt in Richtung Digitalisierung gemacht – und führt diese erfolgreiche Strategie konsequent fort.
Seit über 150 Jahren und fünf Generationen setzt Vormann auf Qualität „Made in Germany“. Die jahrzehntelange Erfahrung zeigt sich im stetig wachsenden Sortiment aus hochwertigen Verbindungselementen, Konsolen und Regalträgern, einem Hakensortiment, Ketten, Seilen sowie einem Handlaufund Geländersystem. Damit überzeugt Vormann sowohl ambitionierte Heimwerkerkunden in Baumärkten als auch Profihandwerker im Fach- und Grosshandel. Die grosse Besonderheit: Vormann liefert dem Handel nicht nur die Eisenwaren selbst, sondern übernimmt auf Wunsch auch die Gestaltung und Umsetzung der Präsentationsfläche inklusive Bestandskontrolle und Nachfüllservice. Ausserdem beherrscht das Unternehmen dank eigenem Werkzeugbau auch die Konzeption und Herstellung von Sonderanfertigungen für Industriekunden.
Mit der Mischung aus Qualitätsprodukten aus heimischer Fertigung und seinem innovativen europaweiten Service behauptet sich Vormann seit Jahren gegen internationale Wettbewerber. Die Strategie ist erfolgreich, birgt aber auch eine spezielle Herausforderung: Die Vormannsche Wertschöpfungskette ist lang und komplex. Sie reicht von der Zeichnung eines Scharniers bis zur fortlaufenden Bewirtschaftung tausender Warenregale in Baumärkten und im Eisenwarenfachhandel. Nicht zu vergessen: Die Auswahl an Produkten bei Vormann ist riesig, ihre Herstellung eine Präzisionsaufgabe. An drei deutschen Standorten beschäftigt das Unternehmen 190 Mitarbeiter, hinzu kommt eine Vertriebsniederlassung in Südafrika.
abas ERP ermöglicht flexible und effiziente Unternehmenssteuerung
Im Jahr 2001 stand fest: So wie Vormann systemseitig aufgestellt war, konnte das Unternehmen der wachsenden internationalen Nachfrage nicht mehr lange gerecht werden – ganz zu schweigen von den eigenen Ansprüchen. Deshalb kontaktierte die Geschäftsführung die MAIT-Experten für das Enterprise Ressource Planning (ERP) in Mettmann. Kurz darauf integrierte eine vierköpfige MAIT-Mannschaft unter der gemeinsamen Leitung von Jürgen Neidhardt und Robert Hehl dann schliesslich eine neue Unternehmenssoftware. Ihr Name: abas ERP. Das Ziel: die Nutzung einer effizienteren und zeitgemässeren Möglichkeit der Unternehmensführung und -steuerung, und zwar übergreifend für alle Bereiche, darunter Rechnungswesen, Produktion, Vertrieb und Materialwirtschaft. Damit löste abas ERP die selbst entwickelte Softwarelösung auf den Servern in Ennepetal nach 20 Jahren ab. Das war dringend nötig, denn Updates und Erweiterungen liessen sich irgendwann gar nicht mehr oder nur mit sehr grossem Aufwand programmieren. Die Bedienung war zunehmend kompliziert und zeitraubend. Mit dem abas ERP verschwanden die Probleme: Einmal installiert, überzeugte die hochleistungsfähige, robuste Software umgehend durch ihre flexible Architektur. So lässt sich die Lösung jederzeit einfach durch die Anbindung zusätzlicher Datenbanken anpassen und updaten, ohne dass eine Nachprogrammierung notwendig wäre. Dadurch ist abas auch auf lange Sicht upgradefähig und macht spielend jede zukünftige Unternehmensentwicklung mit. Für Vormann und jedes andere Unternehmen bedeutet das vor allem eines: Investitionssicherheit.
Extra-Software für Digitalisierung und Automatisierung
Nach der erfolgreichen Implementierung und Inbetriebnahme der abas ERP Standardsoftware brachte MAIT Schritt für Schritt weitere Lösungen zum Einsatz – gewohnt schnell und gründlich. Dadurch konnten Effizienz und Transparenz bei Vormann zusätzlich gesteigert werden:
- Mit dem Dokumentenmanagementsystem Proxess und der Integration von abas DMS lassen sich Dokumente einfach digital archivieren und bei Bedarf sehr schnell finden.
- Durch das Electronic Data Interchange von Seeburger (EDI) kann Vormann Bestellungen von Kunden annehmen sowie Lieferscheine und Rechnungen bereitstellen – vollelektronisch und ganz ohne manuelle Eingriffe.
- Die Zollsoftware BEO erstellt je nach Liefermarkt die erforderlichen Dokumente in elektronischer oder ausgedruckter Form
- und führt eine automatische Sanktionslistenprüfung durch.
- Die Business-Intelligence-Software Jedox ermöglicht die rasche Auswertung aller Unternehmenskennzahlen, die im abas ERP-System existieren. Somit schafft Jedox schnell eine verlässliche Grundlage für die bereichsübergreifende Planung und Budgetierung.
Auf dem Weg zur Smart Factory
Durch die geballten Massnahmen konnte Vormann seine Digitalisierung in kurzer Zeit bemerkenswert vorantreiben: Der Austausch mit den Kunden erfolgt heute zu über 80 Prozent elektronisch und in grossen Teilen automatisiert. Dadurch werden Dateneingabefehler reduziert und Prozesse erheblich beschleunigt. Zudem schrumpften die Kosten für Personal, Lagerhaltung und Material.
Vormann vertraut heute auch auf die Hardware von MAIT: die notwendige Server- und Netzwerkumgebung für alle Anwendungen hat MAIT vor Ort implementiert und betreut sie bis heute. Momentan plant Vormann gemeinsam mit MAIT den Umzug der kompletten IT und aller Software-Anwendungen in die Cloud, genauer: in das MAIT-Rechenzentrum in Pforzheim. Ab 2021 benötigt Vormann damit keine eigenen Serverlösungen mehr.
Damit setzt August Vormann seinen Weg zur Digitalisierung endgültig fort – konsequent und wie gewohnt gemeinsam mit den IT und Softwareprofis von MAIT.